Diese Chronik wurde nach Aufzeichnungen von Heinz Günter Buske erstellt.
Gerade in den Anfangsjahren der neuen Bundesrepublik Deutschland waren Dorfvereine mehr als nur auf einen Inhalt fokussierte Gemeinschaften. Viele von diesen hatten ein breites und für die Mitglieder sehr interessantes Angebot, was sonst aufgrund der damals noch gegebenen Mangelwirtschaft nicht leicht vorzufinden war. Aus solchen Vereinen heraus sind in einigen Fällen zudem Spitzen-Leistungen auf Landes- bzw. Bundes-Ebene erbracht worden.
Ein sehr, sehr gutes Beispiel für einen solchen Verein ist der
Leher Tisch-Tennis-Club von 1953 !!
Der Leher Tisch-Tennis-Club von 1953 - Porträt eines Landvereins
(Aufzeichnungen von Heinz Günter Buske, Lübeck)
TTC Lehe von 1953 bis 1972
Am 23. November 1953 kamen in Lehe, einem 1000-Einwohner-Dorf im Norden Dithmarschens, Jugendliche zusammen, um einen Tischtennisverein zu gründen. Im Hause des Schmiedemeisters Richard Buske
gegenüber dem Schützenhof an der Ecke von Sandstraße und heutiger Peter-Swyn-Straße fand die Gründungsversammlung statt. An ihr nahmen Roland Küpper, Günter Ehlert, Heinz Günter Buske,
Ulrich Mentzel und Roderich Kriepke teil, die später den Jugendvorstand bildeten, dazu die beiden Erwachsenen Johann-Erdmann Mentzel und Richard Buske, die zum 1. bzw. 2. Vorsitzenden gewählt
wurden. Als Aufnahmegebühr wurde 1 DM festgesetzt, als Monatsbeitrag 0,30 DM für Mitglieder unter 15 Jahre und 0,50 DM für Mitglieder über 15 Jahre. Als Übungsraum stand anfangs der Saal des
„Schützenhofes“ zur Verfügung, später die Turnhalle in Lunden und seit dem Sommer 1959 der Sportraum der neuen Leher Schule.
Es ist kein Zufall, dass die Anregung zur Vereinsgründung von Schülern ausgegangen ist. Der Leher Tisch-Tennis-Club ist von Anfang an bis zu seiner Auflösung in erster Linie ein Zusammenschluss
von Jugendlichen gewesen, die den weitaus größten Teil der Mitglieder ausmachten. Das ist kennzeichnend für einen Verein auf dem Lande. Viele Spieler verlassen ihren Heimatort, wenn sie die
Schulzeit oder ihre Lehre beendet haben. Ein Dorfverein steht und fällt mit seiner Jugendarbeit. Sie wurde daher von Jahr zu Jahr intensiviert. Dazu gehörte nicht nur der sportliche Bereich. Wenn
auch die Mitte der fünfziger Jahre aufgebaute Jugendbücherei nicht lange Bestand hatte, so hat sich der Verein doch immer bemüht, über die sportlichen Belange hinaus die menschlich-bindenden
nicht zu vergessen. Jugenderholungsmaßnahmen im Harz und im Weserbergland standen ebenso auf dem Programm wie ein Schüleraustausch mit dem in der Jugendarbeit führenden Flensburger
Tisch-Tennis-Club Ramsharde. Auch der Besuch der saarländischen Jungen und Mädchen Ostern 1965 und vor allem der etwas längere Aufenthalt der Berliner Schülerinnen und Schüler Ostern 1963 in Lehe
standen im Wesentlichen unter dem Aspekt der freundschaftlichen Begegnung ebenso wie der internationale Vergleichskampf gegen die tschechische Spitzenmannschaft aus Ostrava im Juni 1967.
Bei der auf eine solide sportliche Ausbildung und auf die Pflege kameradschaftlicher Beziehungen ausgerichteten Vereinspolitik konnten Erfolge auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und auch Bundesebene
nicht ausblieben. Den Schleswig-Holstein-Pokal gewannen die Schüler 1962, 1964 und 1966, die Schülerinnen 1967, die Jungen 1968 und die Mädchen 1969. 1968 wurden die Jungen
Landes-Mannschaftsmeister und belegten bei den norddeutschen Titelkämpfen in Berlin hinter dem VfL Osnabrück und dem Eimsbütteler TV den dritten Platz.
Auch die Herrenmannschaft profitierte von der Jugendarbeit im Verein, war sie doch immer wieder auf die besten Nachwuchsspieler angewiesen. Wenn die Herrenmannschaft des TTC Lehe sich von der
Kreisklasse (1954/55 und 1955/56) über die Bezirksliga (1956/57 bis 1962/63) und die Verbandsliga (1963/64 bis 1965/66) schließlich in die höchste schleswig-holsteinische Spielklasse, die
Landesliga, hineinspielen konnte, so ist das zu einem großen Teil das Verdienst der Jugendlichen.
Noch erfolgreicher waren die Leher bei den Einzelmeisterschaften, allen voran auch hier die Jugendlichen, die regionale und überregionale Erfolge errangen. Die größten waren der Sieg Reeses bei
den deutschen Jugendmeisterschaften in Augsburg 1967 und der zweite Platz von Kirsten Krüger im Mädchendoppel bei den deutschen Jugendmeisterschaften 1970 in Flensburg.
Weder der Norddeutsche Tischtennisverband noch der Deutsche Tisch-Tennis-Bund konnten an den Leistungen der Leher vorbeigehen. So wurden in den Jahren 1965 – 1970 Rolf-Dieter Reese sechsmal, Rolf
Petersen viermal und Kirsten Krüger dreimal in die norddeutsche Jugendauswahl berufen. 1966 und 1967 spielte Reese sechsmal in der deutschen Jugendauswahl und einmal in der
Herren-Nationalmannschaft zusammen mit dem vielfachen deutschen Meister Conny Freundorfer, und Kirsten Krüger stand 1969 fünfmal für die deutsche Schülerinnen-Auswahl an der Platte.
Aber die großen Erfolge in der zweiten Hälfte der 60er Jahre verdeckten zusehends die Grundlage, auf der sie beruhten: die unermüdliche Nachwuchsarbeit. Schon als die jahrelang in Lehe
durchgeführten inoffiziellen Meisterschaften der besten Schülermannschaften Schleswig-Holsteins 1968 eingestellt werden mussten, weil die Leher über keine geeignete Mannschaft mehr verfügten, war
das Ende absehbar. Der seit der Gründung des Vereins für die sportliche Entwicklung zuständige Übungsleiter Buske konnte aus beruflichen Gründen die zeitintensive Arbeit vor Ort nicht mehr
leisten. Da ein adäquater Ersatz nicht zur Verfügung stand, war ein kontinuierliches systematisches Training nicht mehr gewährleistet. In der Spielzeit 1968/69 konnten die Leher, die in den
Jahren zuvor immer mit mehreren Jugendmannschaften an den Meisterschaftsspielen teilgenommen hatten, nur noch die St. Annener Jugendgruppe zu den Wettkämpfen melden, seit 1969 dann überhaupt
keine Mannschaft mehr. In der Frühjahrsserie 1971 hatte dann auch die Landesliga-Mannschaft der Herren so viele Ausfälle zu verkraften, dass sie nur noch hohe Niederlagen einstecken musste. Den
Rettungsanker sahen die Verantwortlichen in einem Zusammenschluss mit dem MTV Heide zu einer Wettspielgemeinschaft, die allerdings das Spieljahr 1971/72 nicht überdauerte. Mit dem Weggang guter
Spieler, der Abspaltung und Verselbständigung der St. Annener Tischtennisgruppe und der seit längerem vernachlässigten Trainingsarbeit gab es keine Grundlage mehr für einen geregelten
Spielbetrieb. Zwar hat es nie einen offiziellen Auflösungsbeschluss gegeben, aber de facto war das das Ende eines Vereins, der durch seine regionalen, nationalen und internationalen Erfolge
seinen Heimatort über die engen lokalen Grenzen hinaus landes- und bundesweit bekannt gemacht hat.
Von der Kreisklasse in die Landesliga
Kreisklasse 1954/55 - 1955/56
Nach Vorbereitungsspielen gegen klassenhöhere Gegner begann der TTC Lehe am 28. November 1954 in Meldorf die Punktrunde des Kreises Dithmarschen. Sie wurde ungeschlagen beendet. In den folgenden
Aufstiegsspielen zur Bezirksliga, an denen die Meister der Kreise Pinneberg, Steinburg, Dithmarschen und Neumünster teilnahmen, war der TTC Lehe allerdings chancenlos. Ein Jahr später wurde dann
der Aufstieg in die höhere Spielklasse geschafft. Erfolgreichste Punktesammler in den Meisterschafts- und Aufstiegsspielen waren Heinz Günter Buske und Ulrich Mentzel mit 13 Siegen und 3
Niederlagen im Doppel.
Bezirksliga 1956/57 - 1962/63
Da der beste Jugendliche Wolfhard Mentzel im ersten Bezirksligajahr noch nicht für die Herrenmannschaft spielberechtigt war, kam der TTC Lehe über den 7. Platz nicht hinaus. Dann allerdings ging
es aufwärts, zumal die Leher 1958 nach der Auflösung der Tischtennisabteilung des SV Karolinenkoog mit Helmut Prochnow einen starken Spieler hinzugewannen. Hatte man in den Zeitungskommentaren zu
den Bezirksligaspielen bisher immer nur von den schwachen Doppeln lesen können, so hatten die Leher seit dieser Zeit mit Buske/Prochnow ein Paradedoppel in ihren Reihen, das in 45
Bezirksliga-Begegnungen eingesetzt wurde und von 56 Spielen nur 16 verlor. 1958/59 errang der TTC Lehe bereits den 4. Tabellenplatz, der auch im folgenden Jahr gehalten werden konnte, obwohl der
TTC seinen Spitzenspieler Wolfhard Mentzel an die Landesliga-Mannschaft des Schleswiger TTC Rot-Weiß verlor. Nach sieben Bezirksligajahren gelang schließlich der Aufstieg in die höhere
Spielklasse.
Von den nahezu 100 Spielen der Bezirksligazeit erscheint ein Spielwochenende wegen der kuriosen Begleitumstände besonders erwähnenswert: die Spiele am 7. und 8. Februar 1959. Da keine Privatautos
zur Verfügung standen, ging es am Sonnabend mit dem Taxi zum Meisterschaftsspiel nach Siethwende (9:3) und zum Pokalspiel nach Eutin, wo Mentzel, Prochnow und Buske der TS Riemann mit 1:5
unterlagen. Da der Schriftführer Rüter die Anschrift des Eutiner Spiellokals vergessen hatte und die Sporthalle erst nach viel Fragerei und einer langen Irrfahrt gefunden wurde, konnte das
Spiel erst um 21.30 Uhr beginnen.
Noch schlimmer war, dass der Herbergsvater trotz eines vorhergehenden Anrufs die Leher nach 22 Uhr nicht mehr in die Jugendherberge ließ und die Spieler in der Halle übernachten mussten -
verständlich, dass sie kaum zum Schlafen kamen, zumal auch die Heizung abgestellt worden war. Um 5 Uhr morgens jedenfalls spielte sich die Mannschaft an der Platte warm - für die folgenden
Auseinandersetzungen in Glückstadt und Neuenbrook.
Trotz der unglücklichen Umstände spielten die Leher am nächsten Vormittag gegen den Spitzenreiter Fortuna Glückstadt groß auf, und am Ende waren die Fortunen froh, daß sie ein 8:8 gerettet
hatten.
Noch sensationeller verlief am Nachmittag die Begegnung
mit dem noch ungeschlagenen TTC Neuenbrook, der im Saal der
Gastwirtschaft Röpcke selbst von den Fortunen nicht zu bezwingen war. Gegen die heimstarken Neuenbrooker kamen die Leher zu einem überraschenden, aber verdienten 9:6-Erfolg.
Verbandsliga 1963/64 - 1965/66
Drei Jahre Verbandsliga, das ist eine kurze Zeit, zumal von den Neuerwerbungen der Bezirksligajahre am Ende nur noch Gerhard Prien zur Verfügung stand. Wegen seines Studiums in Berlin konnte er
jedoch nur in den wichtigsten Spielen eingesetzt werden, da eine Hin- und Rückfahrt 30 DM kostete, die zu einem Drittel vom Spieler und zu zwei Dritteln vom Verein getragen wurden.
Ausschlaggebend für die kurze Zwischenzeit auf dem Weg in die Landesliga war der Einsatz der Jugendlichen Bernd Looft, Rolf-Dieter Reese und Hans-Otto Niebuhr, zu denen sich der aus
Schleswig zurückgekehrte Wolfhard Mentzel und der nach Lunden verzogene Sönke Pfingst gesellten, der bisher für den TTV Koldenbüttel und für Frisia Husum gespielt hatte.
Bereits im ersten Verbandsligajahr deutete der TTC Lehe an, dass er jeder Mannschaft gefährlich werden konnte. Das bekam im letzten Spiel der Saison auch der Tabellenführer und spätere Aufsteiger
TSV Trittau zu spüren. Von der Begegnung heißt es in der "Dithmarscher Landeszeitung" vom 25. 3. 1964: "Im Spitzenspiel der TT-Verbandsliga Süd trafen in Lehe die Herrenmannschaften des
Tabellenführers TSV Trittau und des Tabellenvierten TTC Lehe aufeinander. Ähnlich hart und ausgeglichen wie in Trittau verlief auch diese Begegnung. Mit 2:0 konnten die Leher in Führung gehen.
Dann verkürzte Kroll auf 2:1, Looft stellte jedoch mit einem knappen 2:1-Erfolg über Tauchert den alten Abstand wieder her. Nachdem der Trittauer Spitzenspieler Keese den TSV durch ein 23:21 und
21:15 über Prien noch einmal auf 3:2 herangebracht hatte, bauten die Leher Mentzel (2:0 gegen Flägel) und Buske (2:0 gegen Will!) die Führung der Gastgeber auf 5:2 aus. Seyffert holte zwar dann
gegen Prochnow (2:0) den 3. Punkt für den TSV, Dombrowski und Looft erhöhten jedoch auf 7:3. Dann waren die Trittauer plötzlich da, und der Leher Vorsprung schmolz dahin. Mentzel verlor 0:2 gegen
Keese, Prien 1:2 gegen Flägel, Prochnow 0:2 gegen Will, und Buske lag gegen Seyffert bereits mit 9:21 und 11:15 im Rückstand, ehe er den 2. und 3. Satz mit 21:19 bzw. 21:10 noch für sich
entscheiden und damit den Trittauer Ausgleich verhindern konnte. Sieg und Niederlage in den Schlussdoppeln stellten dann schließlich den knappen 9:7-Sieg der Leher sicher."
Fast auf den Tag ein Jahr später, am 21. 3. 1965, standen die Leher ebenfalls dem Tabellenführer gegenüber. Diesmal war es Lübeck 76, und der TTC Lehe selbst hatte noch Meisterschaftschancen. Wer
weiß, wie alles gekommen wäre, wenn die beiden besten Jugendlichen Reese und Niebuhr an dem Tage nicht konfirmiert worden wären oder wenn das Spiel auf den Sonnabend hätte vorverlegt werden
können oder wenn Pfingst im letzten Doppel beim Stande von 11:7 im entscheidenden dritten Satz nicht zwei leichte Bälle verzogen hätte oder wenn... Doch lassen wir den Spielbericht der
"Dithmarscher Landeszeitung" vom 24. 3. 1965 sprechen: "Zwei schwere Auswärtsspiele hatte der TTC Lehe in Lübeck zu bestreiten. Erster Gegner war der Tabellenführer Lübeck 76, der bei einer
Niederlage gegen den TTC noch die Meisterschaft an die Dithmarscher verlieren konnte. Aber der TTC Lehe, der schon die letzten Spiele mit Ersatz bestreiten musste, konnte auch in Lübeck nicht mit
stärkster Besetzung antreten. Die Leher mussten sogar in jedem Spiel vier Punkte kampflos abgeben, da nur Mentzel, Prien, Pfingst und Buske zur Verfügung standen. Ohne den zum MTV Heide
gewechselten Looft, ohne Prochnow, ohne die beiden für die Herrenmannschaft frei geholten Jugendlichen Reese und Niebuhr und ohne den Ersatzspieler Krüger war für die Leher von vornherein schon
die Meisterschaft verloren, zumal der TTC im Herbst an eigenen Platten gegen Lübeck 76 mit 3:9 eine klare Niederlage einstecken mußte. Aber die kleine Leher Vertretung schlug sich im Kampf gegen
den Spitzenreiter großartig. Mentzel/Prien gewannen beide Doppel und jeweils ein Einzel. Pfingst und Buske siegten in ihren Einzelspielen und stellten das überraschende 8:8 sicher. Im
zweiten Spiel gegen den TSV Kücknitz fehlte den Lehern die nötige Kraft, um das Steuer noch einmal herumzureißen, vielleicht auch die nötige Energie, da doch die Meisterschaft bereits zugunsten
von Lübeck
76 entschieden war. Mit 2:9 mussten die Leher jedenfalls die höchste Niederlage der Saison einstecken. Nur Pfingst/Buske (2:0 gegen Klauenberg/Beermann) und Pfingst (2:1 über Bockoldt) waren
erfolgreich."
Ein Jahr später wurde der TTC Lehe ungeschlagen Verbandsligameister und stieg in die Landesliga, die höchste schleswig-holsteinische Spielklasse, auf.
Landesliga 1966/67 bis 1970/71
Das erste Landesligajahr des TTC Lehe war das erfolgreichste. Und wenn die Leher am 10. 12. 1966 nicht einen so schlechten Tag gehabt hätten, als sie gegen die Kieler Vertreter Holstein und TTK
die einzigen Niederlagen der Saison einstecken mussten, vielleicht hätte es in Lehe dann eine Oberligamannschaft gegeben, und die Gegner wären nicht aus Itzehoe, Kiel, Lübeck und Flensburg
gekommen, sondern aus Hamburg, Bremen und Berlin. Wie der spätere Meister Holstein Kiel mit seinen Assen Heinz Grazikowske, Peter Czichowski und Wulf Danker im Rückspiel mit 9:2 deklassiert
wurde, das war schon sehenswert. Und wenn man daran denkt, dass Holstein den Aufstieg in die Oberliga bei Punktgleichstand nur auf Grund des schlechteren Spielverhältnisses verpasste!
Unter der Überschrift "Ein sensationelles 9:2 in Lehe" heißt es in der "Dithmarscher Landeszeitung" vom 17. 1. 1967: "Einen hervorragenden Start in die Rückrunde hatte der Landesliga-Neuling TTC
Lehe, der an eigenen Platten den ohne Punktverlust an der Tabellenspitze stehenden Oberliga-Absteiger Holstein Kiel sensationell mit 9:2 schlug. Schon in den
Eingangsdoppeln zeigte sich, daß sich die Leher für dies Spiel viel vorgenommen hatten. Zwar unterlagen Reese/Niebuhr gegen das stärkste Kieler Doppel Grazikowske/Czichowski knapp mit 19:21,
18:21, Mentzel/Carstensen glichen jedoch durch ein 2:1 über Danker/Müller aus. Jeweils mit 2:1 setzten sich dann die Leher Naujocks und Buske gegen den Ex-Leher Prochnow bzw. Christen durch,
wobei allerdings der Leher Jugendliche Naujocks viel Glück hatte, als er beim Stande von 19:19 im entscheidenden 3. Satz durch Netz- und Kantenball gewann. Reese (TTC Lehe) erhöhte durch ein
ungefährdetes 2:0 über den Kieler Czichowski
auf 4:1 für den TTC, ehe Kiels Nr. 1 Grazikowske durch ein 2:1 über den kampfstarken Leher Mentzel auf 4:2 verkürzte. Dann hatte der Spitzenreiter nichts mehr zu bestellen. Niebuhr besiegte
Müller, dem er in Kiel unterlegen war, mit 2:1, und Carstensen brachte dem Kieler Danker mit 21:13, 21:17 die erste Saisonniederlage bei. Buske (2:0 gegen Prochnow),
Naujocks (2:1 gegen Christen) und Reese (21:19, 24:22 gegen Grazikowske) stellten schließlich das geradezu sensationelle 9:2 sicher."
Während auch im zweiten Landesligajahr noch Chancen auf die Meisterschaft bestanden hatten, spielten die Leher in den folgenden Jahren im Kampf um die Spitze keine Rolle mehr. Im Gegenteil: Sie
mussten um den Klassenerhalt bangen. Kein Verein der Landesliga hatte einen solchen Aderlaß an Spielern zu verzeichnen wie der TTC Lehe, der in den letzten Jahren eine komplette
Landesligamannschaft verlor: 1967/68 den in Berlin studierenden Gerhard Prien und Heinrich Carstensen, der nach einem einjährigen Gastspiel in Lehe zum Husumer SV Frisisa zurückkehrte, 1968/69
Rolf-Dieter Reese, der die Oberligamannschaft des Kieler TTK verstärken sollte, und den vom MTV Heide zurückgekehrten Bernd Looft, der zum SV Hemme wechselte, 1970/71 Hans-Otto Niebuhr, der in
die Pfalz verzog und sich der Landesliga des TSV Landstuhl anschloss, und auch Wolfhard Mentzel, der beruflich für eineinhalb Jahre nach Spanien versetzt wurde. Das endgültige Aus kam in der
folgenden Serie, als Rolf Petersen (zum MTV Itzehoe), Sönke Pfingst (zum TTV Koldenbüttel) und Michael Fischer (zum SV Hemme) den Verein verließen und von der Landesligamannschaft nur noch Heinz
Günter Buske und Volkert Krüger übrig blieben.
Der Zusammenschluss mit dem MTV Heide zu einer Spielgemeinschaft war nur eine Episode und schob die Auflösung der Mannschaft lediglich um ein Jahr hinaus. Eine glanzvolle Periode im Tischtennis
war zu Ende.
Schleswig-Holstein-Pokal: Zweimal im Halbfinale knapp gescheitert
Die beiden größten Erfolge der Leher Herrenmannschaft bei den Landes-Pokal-Meisterschaften waren die dritten Plätze, die 1966/67 und 1967/68 erreicht wurden.
Groß angekündigt wurde das Halbfinalspiel am 15. April 1967 gegen den vielfachen Pokalgewinner Kieler TTK Grün-Weiß, den frischgebackenen Vizemeister der Oberliga Nord. Unter der Überschrift
„Morgen: TTC Lehe – TTK Kiel“ hieß es in der „Dithmarscher Landeszeitung“ vom 14.4.1967: „Im Heinz-Münchow-Gedächtnispokal des Tischtennisverbandes Schleswig-Holstein stehen nunmehr noch vier
Mannschaften. Es sind dies die 1. und 2. Pokalmannschaft des Kieler TTK, der VfB Lübeck und der TTC Lehe. Die Auslosung ergab nun die Paarung TTC Lehe – Kieler TTK I. Das Spiel findet am morgigen
Sonnabend, 15. April, um 16 Uhr im Sportraum der Volksschule Lehe statt. Die Kieler gelten als eindeutige Favoriten. Ihr Spitzenspieler Meyer ist Landesmeister der Herren, und auch Huwe und
Kaiser zählen zur Spitzenklasse in Schleswig-Holstein. Diese drei Spieler haben auch maßgebenden Anteil daran, dass der TTK Vizemeister der Oberliga Nord wurde. Der TTC Lehe bestreitet diese
Begegnung mit dem Jugend-Nationalspieler und Jugend-Landesmeister Reese, dem Bezirksmeister Niebuhr und Carstensen. Die drei jungen Leher werden alles daransetzen, die Kieler zur Hergabe ihres
ganzen Könnens zu zwingen.“
Der Sportraum war bis zum letzten Platz gefüllt, als beide Mannschaften zum Spiel antraten, zu dem sogar der Verbandssportwart Peter Wedemeyer aus Rendsburg erschienen war. Über die Begegnung
schrieb die „Dithmarscher Landeszeitung“ vom 18.4.1967 unter der Überschrift „Leher TTC lieferte der Oberliga des Kieler TTK einen großen Kampf“: „In der Vorschlussrunde ...
TTC Lehe - Kieler TTK 3 : 5
Carstensen - Kaiser 9:21 21:14 21:17
Reese - Huwe 15:21 9:21
Niebuhr - Meyer 15:21 18:21
Reese - Kaiser 21:18 14:21
21:14
Carstensen - Meyer 13:21 11:21
Niebuhr - Huwe 21:16 13:21 23:21
Rese - Meyer 17:21 18:21
Niebuhr - Kaiser 15:21 12:21
Viertelfinale
MTV Lübeck - TTC Lehe 0 : 5
VfB Lübeck - Holstein Kiel 5 : 3
Kieler TTK II - TTC Ramsharde 5 : 3
Gettorfer TV - Kieler TTK 0 : 5
Halbfinale
TTC Lehe - Kieler TTK 3 : 5
VfB Lübeck - Kieler TTK II 5 : 0
Finale
Kieler TTK - VfB Lübeck 5 : 1
Kaum weniger spannend verlief ein Jahr später am 19. April 1968 die Halbfinalbegegnung mit dem Oberligisten TTC Ramsharde. In dem Freitagabendspiel wäre durchaus ein Sieg möglich gewesen,
wenn Mentzel seine hohe Führung im entscheidenden dritten Satz gegen Lunk zum Sieg hätte nutzen können.
TTC Lehe - TTC Ramsharde 3 : 5
Niebuhr - Jungnickel 21:23 21:17 21:13
Mentzel, W. - Lunk 21:19 13:21 22:24
Reese - Hennig, J. 23:21 21:18
Niebuhr - Lunk 12:21 15:21
Reese - Jungnickel 21:15 21:12
Mentzel, W. - Hennig, J. 8:21 11:21
Reese - Lunk 13:21 14:21
Niebuhr - Hennig, J. 21:23 11:21
Viertelfinale
Kieler TTK - MTV Heide 5 : 1
VfB Lübeck - TSV Trittau 5 : 1
TTC Lehe - TTC Ramsharde II 5 : 1
TTC Ramsharde - Kieler TTK II 5 : 2
Halbfinale
VfB Lübeck - Kieler TTK 1 : 5
TTC Lehe - TTC Ramsharde 3 : 5
Finale
Kieler TTK - TTC Ramsharde 5 : 0
Schleswig-Holstein-Pokal (Herren) 1958/59 – 1969/70
Verein Spiele Punkte
Anzahl gew. verl.
Bredstedter TSV 1 1 0 5 : 3
PSV Eutin 2
2 0 10 : 7
TS Riemann Eutin 1 0 1 1 : 5
TTK Flensburg 1 1 0 5 : 1
Gettorfer TV 1 1 0 5
: 2
MTV Heide 1 1 0 5 :
1
TSV Hüsby 1 1 0 5 :
0
Kieler TTK 3 0 3 4 :
15
MTV Lübeck 1 1 0 5 :
0
VfB Lübeck 1 0 1 2 :
5
Olympia Neumünster 1 1 0 5 : 1
VfL Oldesloe 1 1 0 5
: 2
TTC Ramsharde 3 0 3 6 : 15
Schleswiger TTC RW 1 1 0 5 : 2
Wiker SV 1 1 0 5 :
4
Heider TC II 1 0 1 4
: 5
MTV Heide II 1 1 0 5
: 2
Frisia Husum II 1 1 0 5 : 1
Lübeck 76 II 1 1 0 5
: 0
TTC Ramsharde II 1 1 0 5 : 1
TTC Ramsharde III 1 1 0 5 :
0
Insgesamt: 26 17 9
102 : 72
Schleswig-Holstein-Pokal (Herren) 1958/59 – 1969/70
Spieler Spiele gewonnene verlorene
Einzel Einzel
Mentzel, W. 16 20 17
Niebuhr, H. . 14 18 10
Reese, R. D. 11 21 5
Buske, H. G. 10 8 12
Carstensen, H. 5 7 2
Looft, B. 4 5 3
Naujocks, E. 3 2 6
Prochnow, H. 3 4 3
Borowski, W. 2 3 1
Krüger, V. 2 2 3
Matthiesen, R. 2 2 3
Rüter, U. 2 2 3
Dombrowski, D. 1 1 1
Glismann, H. J. 1 1 1
Petersen, R. 1 2 1
Pfingst, S. 1 2 1
kampflos: 2 0
Insgesamt: 102 72
Sportliche Highlights
An Tischtennis-Veranstaltungen von überregionaler Bedeutung mangelte es in Lehe nicht. Hier spielten schleswig-holsteinische Auswahlmannschaften gegen Berlin (12. April 1963), gegen das Saarland
(17. April 1965) und gegen Hessen (26. Juli 1967). Hier trafen in den Jahren 1961 bis 1967 alljährlich die besten schleswig-holsteinischen Schülermannschaften aufeinander. Hier fanden die
Halbfinalspiele um den Schleswig-Holstein-Pokal am 15. April 1967 gegen den vielfachen Pokalgewinner und frischgebackenen Oberliga-Vize Kieler TTK (3:5) und am 19. April 1968 gegen den
Oberligisten TTC Ramsharde (3:5) statt. Und hier war am 21. Juni 1967 die Stadtauswahl von Ostrava (CSSR) mit zwei Nationalspielern zu Gast.
Die größte Publikumsresonanz weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus fand das internationale Treffen mit den Tschechen. Viele, die gekommen waren, um den neuen deutschen Jugendmeister Rolf
Dieter Reese und die tschechischen Nationalspieler zu bewundern, mussten umkehren, weil die Gymnastikhalle den Zuschauerstrom nicht fassen konnte.
Um 19.30 Uhr ging es los. "Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Lehrer Werner Krüger die vier Spieler der Stadtauswahl Ostrava. Dann überreichte die Leher Vierermannschaft den Gästen je eine
kleine Tellingstedter Töpferarbeit. Die Spieler des TTC Lehe sowie Lehrer Krüger und Bürgermeister Dr. Rausch, der in einer Ansprache den Wunsch nach einer fairen und sportlichen Begegnung
äußerte, erhielten als Anstecknadel das Vereinsabzeichen der tschechischen Gäste." (Dithmarscher Landeszeitung, 23. 6. 1967).
Reden, Honneurs für die Gäste, und dann konnte es beginnen: "Den Eröffnungskampf bestritten Seliga und Reese. Bereits im 1. Satz bekam der Leher die Sicherheit des Tschechen im Angriff und in der
Abwehr zu spüren. Zwar konnte Reese den 2. Satz gewinnen, doch im 3. Satz zog der Gast davon und konnte den 1. Punkt für seine Mannschaft erringen. Niebuhr gegen den Nationalspieler Hybner hieß
die 2. Begegnung. Zwar wehrte sich der Leher verzweifelt gegen die harten Angriffsschläge des Tschechen, konnte dessen Sieg aber nicht gefährden und unterlag mit 0:2. Auch Mentzel gab sich erst
im dritten Satz geschlagen, genau wie Carstensen, der auch erst im 3. Satz knapp mit 18:21 unterlag. Dann trat Reese gegen Hybner an. Wieder gab es drei Sätze, ehe sich der Leher mit 1:2
geschlagen geben mußte. Niebuhr unterlag dann ebenfalls Seliga, bevor Mentzel und Carstensen die Tschechen Cabak und Uhlik bezwingen konnten und das Endergebnis auf 2:6 mildern konnten. Immerhin
wurden von insgesamt 8 Spielen 5 Spiele erst im dritten Satz entschieden, und das Satzergebnis von 8:13 lässt erkennen, wie umkämpft doch die einzelnen Spiele waren." (Mitteilungsblatt für die
Kirchspielsgemeinde Lunden, 23. 6. 1967).
Das vielleicht erfolgreichste Sportjahr des TTC Lehe endete mit einer glänzenden Veranstaltung, in der auch persönliche Begegnungen, so eine Fahrt mit den Gästen nach Büsum, nicht zu kurz
kamen.
Sie spielten für Deutschland: Rolf-Dieter Reese und Kirsten Krüger
1. Nationalmannschaft der Herren:
17.10.1967 in Flensburg: Deutschland – Norwegen 5:0 (Reese 2:0)
2. Nationalmannschaft der Jungen:
03.12.1966 in Kopenhagen: Deutschland – Dänemark 5:2 (Reese 1:1)
04.01.1967 in Northallerton: Deutschland – England 4:6 (Reese 1:1)
05.01.1967 in in Warrington: Deutschland – England 9:1 (Reese 2:0)
31.07.1967 in Vejle: Deutschland – Frankreich 5:0 (Reese 2:0)
31.07.1967 in Vejle: Deutschland – Polen 5:4 (Reese 2:1)
31.07.1967 in Vejle: Deutschland – CSSR 1:5 (Reese 1:1)
3. Nationalmannschaft der Schülerinnen:
Jugend-Europa-Treffen 13. – 19. 7. 1969 in Obertraun / Österreich:
Deutschland - CSSR 2 : 3 (Krüger: Einzel 0:2, Doppel 1:0)
Deutschland - Österreich 3 : 0 (Krüger: Einzel 1:0, Doppel 1:0)
Deutschland - Belgien 3 : 0 (Krüger: Doppel 1:0)
Deutschland - Österreich II 3 : 0 (Krüger: Doppel 1:0)
Deutschland – Sowjetunion 0 : 3 (Krüger: Einzel 0:1, Doppel 0:1)
Spielerporträts: Rolf-Dieter Reese und Kirsten Krüger
1. Rolf-Dieter Reese
Rolf-Dieter Reese, geboren am 28. 10. 1949 in St. Annen, wohnhaft in Lehe, trat im Alter von fast zehn Jahren im Oktober 1959 dem TTC Lehe bei. Stand er auch am Anfang noch im Schatten seiner
beiden älteren Mannschaftskameraden Bernd Looft und Hans-Otto Niebuhr, so zeigte sich doch schon bald, welch großes Talent hier heranreifte. Mit seiner unbekümmer-ten Spielweise, seinem
konsequenten Angriffsspiel und seinem bereits früh entwickelten hervorragenden Rückhandschuss spielte er sich schnell in den Vordergrund.
Als Elfjähriger nahm er zum ersten Mal an den Landesmeisterschaften der Schüler teil und errang auf Anhieb zwei dritte Plätze: im Doppel mit seinem Vereinskameraden Bernd Looft und im Mixed
mit der Wesselburenerin Petra Schneider. Im Einzel lieferte er dem als Nummer 2 gesetzten Eutiner Graf Hahn einen ausgeglichenen Kampf und unterlag nach
gewonnenem ersten Satz nur knapp mit 1 : 2.
Einige Monate danach, am 17. September 1961, spielte Rolf-Dieter Reese bereits für die Schleswig-Holstein-Auswahl. Allein fuhr er mit der Bahn nach Kiel und wartete, seinen Tischtennisschläger am
Sportbeutel als Erkennungszeichen, bis einer der Verantwortlichen den Kleinen entdeckte und nach Berlin „verfrachtete“. Selbständigkeit und eine große Portion Selbstbewusstsein zeichneten den
Leher schon damals aus. Hinzu kam eine Offenheit, die ihn schnell überall beliebt machte.
Die Spielzeit 1966/67 mit dem Gewinn der deutschen Jugendmeisterschaft, der sechsmaligen Nominierung für die deutsche Jugendauswahl und der Berufung in die Nationalmannschaft der Herren war
zweifellos der Höhepunkt in der sportlichen Laufbahn des Lehers. 1968 verließ er den Verein, um die Oberliga-Spitzenmannschaft des Kieler TTK Grün-Weiß zu verstärken. Er hat jedoch in Kiel nie
richtig Fuß fassen können.
2.Kirsten Krüger
Kirsten Krüger, geboren am 26. März 1955 in Oldenbüttel, wohnhaft in Lehe, Tochter des TTC-Sportwarts Werner Krüger, trat mit gut acht Jahren dem TTC Lehe bei. Wenn sie sich auch nicht so weich
und geschmeidig an die Bewegungen des Balles anpassen konnte, wie es Rolf-Dieter Reese vermochte, so besaß sie sonst doch alles, was eine gute Tischtennisspielerin auszeichnet. Durch ein
überlegtes Spiel, gepaart mit Schnelligkeit, hervorragendem Reaktionsvermögen und guter Kondition, konnte sie ihre kleinen technischen Mängel weitgehend ausgleichen und zu Erfolgen kommen, von
denen andere Mädchen nur zu träumen wagen.
Einen Monat nach dem Gewinn der deutschen Jugendmeisterschaft durch Rolf-Dieter Reese machte Kirsten Krüger zum ersten Mal überregional von sich reden, als sie beim norddeutschen Jugendtreffen in
Hamburg das Mädcheneinzel gewann. „Obgleich die Niedersachsen den Wanderpreis überlegen mit 10 Punkten Vorsprung ‚entführen’ konnten,“, schreibt Johannes Bröhan im „Deutschen Tisch-Tennis-Sport“,
„beeindruckte ein Mädchen aus dem in der Mannschaftswertung an zweiter Stelle platzierten Schleswig-Holstein am meisten. Die erst 12-jährige Kirsten Krüger spielte sich bis ins Endspiel und
konnte auch dieses in überzeugender Manier für sich entscheiden. Hier scheint den Schleswig-Holsteinern ein großes Talent heranzuwachsen.“ (DTS 1967, H. 14, S. 12)
Zwei Jahre nach dem Erfolg in der Marmstorfer Sporthalle nahm Kirsten Krüger als Mitglied der deutschen Schülerinnen-Auswahl an dem Europatreffen in Österreich teil, und bereits ein Jahr später,
in ihrem ersten Jugendjahr, stand sie im Doppelfinale bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Flensburg. Aber Erfolg macht ehrgeizig. Und so wechselte Kirsten Krüger zur Oberliga-Mannschaft
des TTC Ramsharde nach Flensburg. Der sympathischen Leher Spielerin, die danach noch viele Erfolge auf nationaler Ebene erzielte, blieb aufgrund ihrer Willenskraft und ihrer Zielstrebigkeit das
sportliche Schicksal ihres Vereinskameraden Rolf-Dieter Reese erspart.
Anhang
1. Ergebnisse der Meisterschaftsspiele (Herren)
Kreisklasse 1954/55
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
28.11.1954 Meldorf TLH Heide 8 : 8 1. TTC Lehe
13 : 3
28.11.1954 Meldorf Heider TC II 8 : 8 2. Heider TC II 9 :
7
28.11.1954 Meldorf SV Tensbüttel-Röst 9 : 0 3. TLH Heide 9
: 7
28.11.1954 Meldorf Tura Meldorf II 8 : 8 4. Tura Meldorf II* 7 : 9
17.04.1955 Heide SV Tensbüttel-Röst 9 : 0 5. SV Tensbüttel-Röst 2:14
17.04.1955 Heide Heider TC II 9 : 5
17.04.1955 Heide TLH Heide 9 : 3 * an der Rückrunde nicht
teilgenommen
Aufstieg zur Bezirksliga 1954/55
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
22.05.1955 Heide TTC Barmstedt 4 : 9 1. TTC Neumünster 6 : 0
22.05.1955 Heide TSV Lola 3 : 9 2. TSV Lola
4 : 2
22.05.1955 Heide TTC Neumünster 3 : 9 3. TTC Barmstedt 2 : 4
4. TTC Lehe
0 : 6
Spielerstatistik 1954/55
Name Spiele Platz in der Aufstellung gew. verl.
1 2 3 4
5 6
Buske, H. G. 10 10 0 0 0
0 0 9 9
Hess, S. 10 0 0 0 4
0 6 13 5
Mentzel, U. 10 0 0 4 0
6 0 12 5
Schlump, B. 10 0 4 6 0
0 0 8 6
Looft, H. 6 0 6 0
0 0 0 2 9
Mantey, H. 6 0 0 0
6 0 0 2 5
Küpper, R. 4 0 0 0
0 4 0 1 5
Peters, W. 4 0 0 0 0
0 4 3 4
Buske/Mentzel 10 10 0 10
3
Schlump/Hess 10 0 10 5
8
kampflos 5
0
Kreisklasse 1955/56
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
23.10.1955 Lunden Heider TC II 9 : 6 1. TTC Lehe
12 : 0
20.11.1955 Heide TLH Heide 9 : 1 2. Heider TC
II 6 : 6
04.11.1955 Lunden TTC Lehe II (a.K.) 9 : 1 3. TTC Lehe
II 4 : 8
12.02.1956 Lunden TTC Lehe II (a.K.) 9 : 1 4. TLH Heide
2 : 10
18.03.1956 Heide TLH Heide 9 : 0
Spielerstatistik 1955/56
Name Spiele Platz in der Aufstellung gew. verl.
1 2 3 4 5 6
Buske, H. G. 3 1 1 0 1
0 0 4 0
Mentzel, U. 3 0 0 2 0
1 0 4 0
Looft, H. 2 0 0 0 0
1 1 3 0
Mantey, H. 2 0 0 0 0
1 1 4 0
Schlump, B. 2 1 0 1 0
0 0 3 0
Hadenfeld, H. H. 1 0 1 0 0 0
0 0 2
Hess, S. 1 0 0 0 0 0
1 1 1
Langer, H. G. 1 1 0 0 0
0 0 0 2
Oldigs, O. 1 0 0 0 1
0 0 0 1
Peters, W. 1 0 0 0 1
0 0 1 0
Pieper, E. O. 1 0 1 0 0
0 0 1 0
Buske/Mentzel 3 2 1 3 0
Langer/Schlump 1 0 1 1 1
Schlump/Looft 1 1 0 1 0
Pieper/Looft 1 0 1 1
0
Bezirksliga 1956/57
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
07.10.1956 Lunden Post SV Itzehoe 2 : 9 1. Post SV Itzehoe 34 : 2
07.10.1956 Lunden MTV Itzehoe 9 : 7 2. Tura
Meldorf 34 : 2
14.101956 Marne MTV Marne 9 : 6 3. Heider
TC 25 : 11
14.10.1956 Meldorf Tura Meldorf 5 : 9 4. TTC Siethwende 22 : 14
21.10.1956 Lunden TTC Siethwende 8 : 8 5. TTC Neuenbrook 12 : 24
11.11.1956 Heide Heider TC 1 : 9 6. MTV
Itzehoe 10 : 26
25.11.1956 Barmstedt TTC Barmstedt 9 : 4 7. TTC Lehe1)
6 : 30
25.11.1956 Neuenbrook TTC Neuenbrook 7 : 9 8. MTV
Marne 6 : 30
20.01.1957 Lunden Heider TC 3 : 9 9. TTC Quellental2) 0 : 36
03.02.1957 Lunden TTC Barmstedt 7 : 9 10. TTC
Barmstedt3) 0 : 36
17.02.1957 Lunden TTC Neuenbrook 8 : 8
24.02.1957 Lunden MTV Marne 9 : 3 Anmerkung:
23.03.1957 Itzehoe Post SV Itzehoe 2 : 9 1) 7 Punkte aberkannt
23.03.1957 Itzehoe MTV Itzehoe 8 : 8 2) 15 Punkte aberkannt
24.03.1957 Siethwende TTC Siethwende 3 : 9 3) 9 Punkte aberkannt
24.03.1957 Pinneberg TTC Quellental-P. 6 : 9
31.03.1957 Lunden Tura Meldorf 4 : 9
Spielerstatistik 1956/57
Name Spiele Platz in der Aufstellung gew. verl.
1 2 3 4
5 6
Buske, H. G. 17 17 0 0 0
0 0 19 12
Peters, W. 17 0 0 0 3 14
0 11 22
Borowski, W. 16 0 0 2 14 0
0 10 15
Pieper, E. O. 15 0 10 5 0 0 0
13 12
Groth, K. H. II 12 0 0 0 0 3
9 8 16
Mentzel, W. 9 0 0 9 0
0 0 12 3
Rüter, U. 7 0 7 0 0
0 0 2 10
Looft, H. 4 0 0 0 0
0 4 1 7
Oldigs, O. 3 0 0 0 0
0 3 1 5
Buske/Borowski 14 6 8 7 13
Pieper/Mentzel 8 8 0 5
5
Pieper/Rüter 5 0 5
3 4
Buske/Pieper 2 2 0
0 3
Rüter/Peters 2 0 2
1 2
Buske/Groth II 1 1 0 1
0
Mentzel/Borowski 1 0 1 0
1
Groth II/Peters 1 0 1 0
1
kampflos: 4 3
Bezirksliga 1957/58
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
15.09.1957 Marne MTV Marne 9 : 1 1. TSV Beringstedt
27:5
22.09.1957 Lunden TTC Neuenbrook 8 : 8 2. Heider TC
25:7
22.09.1957 Lunden Fortuna Glückstadt 3 : 9 3. Fortuna Glückstadt 21:9
06.10.1957 Lunden MTV Itzehoe 5 : 9 4. TTC Neuenbrook 18:10
20.10.1957 Heide Heider TC 5 : 9 5. MTV Itzehoe
18:12
20.10.1957 Beringstedt TSV Beringstedt 2 : 9 6. TTC Lehe
13:15
03.11.1957 Pinneberg TTC Quellental-P. 8 : 8 7. TTC Quellental-P. 7:23
03.11.1957 Siethwende TTC Siethwende 8 : 8 8. TTC Siethwende 7:25
09.02.1958 Lunden TSV Beringst edt 6 : 9 9. TTC Barmstedt 0:30
16.02.1958 Barmstedt TTC Barmstedt 9 : 5 10. MTV Marne
16.02.1958 Itzehoe MTV Itzehoe 9 : 7
(zurückgezogen)
08.03.1958 Heide Heider TC 2 : 9
30.03.1958 Lunden TTC Quellental-P. 9 : 6
30.03.1958 Lunden TTC Siethwende 9 : 6
Spielerstatistik 1957/58
Name Spiele Platz in der Aufstellung gew. verl.
1 2 3 4
5 6
Buske, H. G. 14 8 0 6 0
0 0 10 15
Mentzel, W. 14 0 8 5 1
0 0 19 5
Groth, K. H. II 12 0 0 0 0 9
3 9 15
Borowski, W. 9 0 0 0 8
1 0 9 5
Rüter, U. 9 0 0 0 4
3 2 4 12
Prochnow, H. 6 6 0 0 0
0 0 6 6
Harder, H. 4 0 4 0 0
0 0 2 6
Peters, W. 4 0 0 0 2
1 1 5 2
Looft, H. 2 0 0 0 0
0 2 0 3
Pieper, E. O. 2 0 1 1 0
0 0 1 2
Mentzel/Borowski 8 0 8 6
7
Prochnow/Buske 5 5 0 5
1
Mentzel/Groth II 3 0 3 0
3
Harder/Mentzel 2 0 2 3
1
Buske/Pieper 2 2 0
2 1
Buske/Rüter 2 2 0
1 2
Buske/Peters 2 2 0
1 1
Buske/Groth II 1 1 0 0
2
Buske/Harder 1 1 0
1 0
Buske/Borowski 1 0 1 0
1
Prochnow/Mentzel 1 1 0 1
0
kampflos: 4 4
Bezirksliga 1958/59
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
28.09.1958 Lunden Fortuna Glückstadt 3 : 9 1. TTC Neuenbrook 20:4
28.09.1958 Lunden TTC Neuenbrook 5 : 9 2. Fortuna Glückstadt 20:4
18.10.1958 Itzehoe MTV Itzehoe 1 : 9 3. MTV Itzehoe
16:8
19.10.1958 Itzehoe MTV Itzehoe II 9 : 7 4. TTC Lehe
15:9
19.10.1958 Barmstadt MTV Barmstedt 9 : 3 5. MTV Itzehoe II 7:17
19.11.1958 Lunden TTC Siethwende 9 : 1 6. TTC Siethwende 6:18
14..12.1958 Marne MTV Marne 9 : 2 7. MTV Marne
0:24
07.02.1959 Siethwende TTC Siethwende 9 : 3 8. MTV Barmstedt
08.02.1959 Glückstadt Fortuna Glückstadt 8 : 8 (zurückgezogen)
08.02.1959 Neuenbrook TTC Neuenbrook 9 : 6 Entschediungsspiel um
15.03.1959 Lunden MTV Itzehoe 2 : 9 Platz 1: TTC Neuenbrook -
15.03.1959 Lunden MTV Itzehoe II 9 : 7 Fortuna Glückstadt 9:4
25.03.1959 Lunden MTV Marne 9 : 0
Spielerstatistik 1958/59
Name Spiele Platz in der Aufstellung gew. verl.
1 2 3 4
5 6
Borowski, W. 13 0 0 3 10 0
0 7 11
Buske, H. G. 13 0 2 10 0 0
0 10 7
Mentzel, W. 13 13 0 0 0 0
0 17 6
Rüter, U. 13 0 0 0 3
7 3 5 17
Prochnow, H. 11 0 11 0 0 0
0 13 6
Groth, K. H. II 8 0 0 0 0 3
5 8 7
Looft, H. 5 0 0 0 0
0 5 6 3
Looft, K. W. 3 0 0 0 0
3 0 3 3
Prochnow/Buske 11 11 0 10 4
Mentzel/Borowski 10 0 10 7
7
Mentzel/Buske 2 2 0 1
1
Borowski/Rüter 2 0 2 1
1
Looft/Looft 1 0 1
1 0
kampflos: 2 0
Bezirksliga 1959/60
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle:
04.10.1959 Lehe MTV Marne 9 : 2 1. MTV Itzehoe
22:2
01.11.1959 Lehe Heider TC 1 : 9 2. Heider TC
20:4
12.12.1959 Lehe Heider TC II 2 : 9 3. MTV Heide
14:10
27.12.1959 Lehe MTV Heide 9 : 7 4. TTC Lehe
12:12
31.01.1960 Lehe MTV Itzehoe 6 : 9 5. Heider TC II
10:14
31.01.1960 Lehe MTV Itzehoe II 9 : 7 6. MTV Itzehoe II
4:20
07.02.1960 Heide Heider TC 2 : 9 7. MTV Marne
2:22
07.02.1960 Heide Heider TC II 5 : 9
21.02.1960 Heide MTV Heide 7 : 9
27.03.1960 Marne MTV Marne 9 : 2
01.05.1960 Itzehoe MTV Itzehoe 3 : 9
01.05.1960 Itzehoe MTV Itzehoe II 9 : 0
Bezirksliga 1960/61
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
02.10.1960 Lehe MTV Marne 9 : 7 1. TuS Krempe
17:3
16.10.1960 Lehe MTV Itzehoe II 6 : 9 2. Heider TC
16:4
16.10.1960 Lehe TuS Krempe 1 : 9 3. TSV Beringstedt II
13:7
29.10.1960 Lehe TSV Beringstedt II 9 : 3 4. MTV Itzehoe II
7:13
19.11.1960 Heide Heider TC 1 : 9 5. MTV Heide
6:14
03.12.1960 Lehe Tura Meldorf 9 : 5 6. TTC Lehe
1:19
15.01.1961 Itzehoe MTV Itzehoe II 8 : 8 7. TuRa Meldorf
15.01.1961 Krempe TuS Kr empe 4 : 9
(zurückgezogen)
19.02.1961 Beringstedt TSV Beringst edt II 5 : 9
19.02.1961 Heide MTV Heide 5 : 9
12.03.1961 Lehe Heider TC 6 : 9
Bezirksliaga 1961/62
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
15.10.1961 Lehe MTV Heide II 3 : 9 1. MTV Heide II
25:3
28.10.1961 Itzehoe MTV Itzehoe II 7 : 9 2. MTV Itzehoe II
21:7
28.10.1961 Itzehoe Post SV Itzehoe 9 : 4 3. TTC Lehe
19:9
28.10.1961 Itzehoe Gut-Heil Itzehoe 9 : 1 4. TSV Beringstedt
19:9
12.11.1961 Lehe TSV Brunsbüttelkoog 9 : 7 5. Post SV Itzehoe
10:18
12.11.1961 Lehe TSV Brunsbüttelkg II 9 : 2 6. Gut Heil Itzehoe 10:18
19.11.1961 Lehe TSV Beringstedt II 9 : 0 7. TSV Brunsbüttelkg. 8:20
14.01.1962 Brunsbüttelkg.TSV Brunsbüttelkoog 9 : 5 8. TSV Brunsbüttelk.II 0:28
14.01.1962 Brunsbüttelkg.TSV Brunsbüttelkg II 9 : 5
28.01.1962 Lehe Gut-Heil Itzehoe 9 : 1
28.01.1962 Lehe MTV Itzehoe II 9 : 1
09.02.1962 Heide MTV Heide II 6 : 9
25.02.1962 Beringstedt TSV Beringstedt II 7 : 9
11.03.1962 Lehe Post SV Itzehoe 8 : 8
Bezirksliga 1962/63
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
22.09.1962 Beringstedt TSV Beringstedt II 9 : 3 1. TTC Neuenbrook 25:3
29.09.1962 Lehe MTV Heide II 9 : 6 2. TTC Lehe
21:7
30.09.1962 Itzehoe MTV Itzehoe II 9 : 3 3. Fortuna Glückstadt 20:8
30.09.1962 Itzehoe Post SV Itzehoe 9 : 3 4. MTV Itzehoe II
13:15
14.10.1962 Lehe TTC Neuenbrook 3 : 9 5. MTV Heide II 10:18
20.10.1962 Lehe Fortuna Glückstadt 9 : 7 6. Gut Heil Itzehoe
10:18
24.02.1963 Lehe TSV Beringstedt II 9 : 5 7. Post SV Itzehoe
8:20
03.03.1963 Itzehoe Gut-Heil Itzehoe 9 : 3 8. TSV Beringst edt II 5:23
03.03.1963 Itzehoe Post SV Itzehoe 9 : 3
03.03.1963 Itzehoe MTV Itzehoe II 9 : 5
10.03.1963 Neuenbrook TTC Neuenbrook 7 : 9
19.03.1963 Glückstadt Fortuna Glückstadt 6 : 9
31.03.1962 Heide MTV Heide II 8 : 8
Verbandsliga 1963/64
Datum Ort Gegner Ergebnis Tabelle
22.09.1963 Lehe VfB Lübeck II 8 : 8 !. TSV Trittau
25:3
29.09.1963 Lehe TuS Lübeck 9 : 5 2 TSV Beringstedt
23:5
13.10.1963 Lehe TSV Kücknitz 9 : 5 3. Lübeck 76
18:10
26.10.1963 Lehe TSV Beringst edt 6 : 9 4. TTC Lehe*
15:13
27.10.1963 Trittau TSV Trittau 7 : 9 5. VfL Oldesloe
13:15
27.10.1963 Oldesloe VfL Oldesloe 5 : 9 6. VfB Lübeck II*
9:19
19.11.1963 Lehe Lübeck 76 7 : 9 7. TSV Kücknitz
5:23
12.01.1964 Kücknitz TSV Kücknitz 9 : 6 8. TuS Lübeck
4:24
12.01.1964 Lübeck TuS Lübeck 9 : 5
25.01.1964 Beringstedt TSV Beringstedt 3 : 9 * VfB Lübeck II gegen
16.02.1964 Lübeck Lübeck 76 7 : 9 TTC Lehe 0:9 (kampflos)
08.03.1964 Lehe VfL Oldesloe 9 : 2
22.03.1964 Lehe TSV Trittau 9 : 7